Die ersten frostigen Tage haben begonnen und es gibt nichts schöneres, als von einer langen Fortbildung nach Hause zu kommen und vom Duft eines wundervollen Eintopfes empfangen zu werden, der Leib und Seele und die kalten Finger wärmt.
Oma´s Eintopfrezepte sind weder altbacken noch schnöde, sondern das perfekte Soulfood für die kalte Jahreszeit und mit jedem erneuten Aufwärmen schmecken sie umso besser. Die gute alte Hühnersuppe hilft bekanntlich bei der fiesesten Erkältung.
Die perfekte Basis eines Eintopfes oder einer Suppe fängt für mich bei der selbst gekochten Brühe an. Ich habe immer einen Vorrat an Gemüse- und Fleischbrühe portionsweise eingefroren, damit lassen sich Gemüsereste perfekt zu einer schnellen bunten und schmackhaften Suppe oder einem deftigen Eintopf verarbeiten.
Gemüsebrühe oder Fleischbrühe dauert zwar etwas, ist aber jede Mühe wert. Sie eignet sich auch perfekt zum Würzen von Gerichte oder zum Herstellen von Saucen, dazu portionsweise in Eiswürfelformen einfrieren und nach Bedarf aus dem Tiefkühler holen.
Fleischbrühe
(für ca. 2 Liter Brühe)
1 kg Suppenfleisch oder Beinscheibe
2 große Zwiebeln
1 Stange Lauch
2-3 Stangen Staudensellerie + Grün
2 große Möhren
1 Scheibe Sellerie
2 Pastinaken
1 Bund Petersilie
1 EL grobes Meersalz
1/2 TL Pfefferkörner
2-3 Lorbeerblätter
5 Wachholderbeeren
Zubereitung:
Das Gemüse waschen, putzen und grob zerkleinern. Die Petersilie waschen und trocken schütteln.
Das Suppenfleisch waschen und in einem großen mit kaltem Wasser ohne Gemüse und Gewürze aufsetzten und zum Kochen bringen. Einmal aufkochen lassen und das Fleisch herausnehmen. Das Wasser wegschütten und den Topf ausspülen und trocknen.
Die Zwiebel nur putzen aber nicht schälen und halbieren, mit der Schnittseite in den Topf geben und anrösten bis die Zwiebel fast schwarz wird. Das grob geputzte Gemüse zufügen und kurz mit anrösten. Fleisch auf dem gerösteten Gemüse legen, mit zwei Liter Wasser aufgießen und die Gewürze sowie die Petersilie zufügen. Aufkochen lassen und auf kleiner Hitze stellen. Deckel darauf und mindestens 1,5-2 Stunden leicht köcheln lassen. Zwischendurch ggf. den Schaum abschöpfen. Anschließend das Fleisch herausnehmen (nicht weg werfen) und das Gemüse mit der Brühe durch ein Sieb gießen, die Brühe dabei auffangen und das zerkochte Gemüse entsorgen. Die Brühe erneut aufkochen und für ca. 5–10 Minuten sprudelnd etwas einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und entweder portionsweise in Schraubgläser abfüllen oder direkt für Suppen oder Eintöpfe weiterverarbeiten. Es lohnt sich bei dem Aufwand direkt auf Vorrat zu kochen.
Kartoffelsuppe mit Kabanossi
(für ca. 4-6 Personen)
750 g Kartoffeln (mehligkochende Sorten eignen sich besonders gut) 1 Zwiebel 1/2 Stange Lauch 2 große Möhren 1 Kabanossi 1 Bund frische Petersilie 1 Lorbeerblatt ca. 500 ml Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe nach Wahl) Salz und Pfeffer aus der Mühle 6 Kabanossiwürstchen Zubereitung:
Die Zwiebel pellen und fein würfeln. Kartoffeln schälen, waschen und würfeln. Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. Die Möhren putzen, schälen und in Würfel schneiden.
1 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin anschwitzen. Kartoffeln, Möhren und Lauch dazugeben und ebenfalls kurz andünsten. Mit Brühe aufgießen, Lorbeerblatt zufügen und mit Salz und Pfeffer würzen, anschließend auf kleiner Hitze ca. 15–20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest gegart ist.
Das Lorbeerblatt entfernen und die Suppe mit einem Kartoffelstampfer grob zerdrücken (nicht mit dem Pürierstab zerkleinern, sonst wird die Suppe wie Kleister). Die Kabanossi in Scheiben schneiden, zum Eintopf geben und weiter 5 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen. Die Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blättchen abziehen und fein hacken.
Die Kartoffelsuppe ggf. mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit der gehackten Petersilie bestreuen und servieren. Dazu passt frisches Bauernbrot.
Lasst es euch schmecken und genießt die kalten Tage!
Bis bald, Eure Sabsi
3 Gedanken zu “Wärmende Herbstküche: Es geht doch nichts über einen deftigen Kartoffeleintopf – perfektes Soulfood für kalte Herbsttage”