Pizza ist nicht gleich Pizza! Es gibt unzählige Versionen und jede findet ihre Anhänger und Liebhaber. Aber wie funktioniert denn jetzt der perfekte Pizzateig? Diese Frage habe ich mir schon lange gestellt. Und in unserem Italienurlaub hatte ich endlich die Gelegenheit und mich mit Katia einer ganz lieben Italienerin aus unserem Hotel darüber zu unterhalten. Die Antwort: "Du darfst sie mit allem Belegen was du magst, nur darf sie keine süße Ananas enthalten!" Süße Ananas auf einer Pizza, ist wie eine Sünde und man würde in Italien nie auf die Idee kommen, Ananas auf einer Pizza zu essen. Ich glaube sie schütteln noch heute Ihren Kopf darüber. Wie wird denn nun eine richtig gute Pizza gemacht? Mit ganz viel Ruhe und Zeit, war ihre Antwort. Und wenn ich jetzt noch schreibe: "mit ganz viel Liebe" dann knutsch sie mich bestimmt.Eine richtig gute Pizza besteht aus einem dünnen knusprigen Teig und einem leichten und nicht überladenen Belag. Aus frischen Zutaten mit der richtigen Würze, ist sie einfach ein Gedicht. Ob mit oder ohne Tomatensauce - Pizza Bianci - mein absoluter Favorit dieses Jahr, kommt ganz ohne Tomatensauce aus und schmeckt ganz frisch und leicht. Ein sehr beliebter Belag in Italien sollen auch Kartoffeln und Speck sein! Und sie weiß wovon sie spricht, denn jeden Samstag gibt es bei Katia Pizza! Freunde und Familie kommen vorbei und genießen den Abend gemeinsam bei Pizza und einem Glas Wein. Und nachdem wir so zuckersüß geplaudert haben, hat sie mir sogar ihr Rezept verraten.
Neben Ruhe und Zeit, ist auch das Mehl - besonders die Griffigkeit des Mehls gibt dem Teig Struktur - und die Wassertemperatur, sehr wichtig! Das Wasser sollte nicht zu heiß und nicht zu kalt, sondern fingerwarm sein. Macht die Fingerprobe! Auch die Hefe ist entscheidend, nehmt immer frische Hefe! Wenn es ganz schnell gehen soll, geht auch Trockenhefe, aber nichts geht über frische Hefe! Und wenn Katia das sagt, dann weiß sie wovon sie spricht! Aber jetzt genug erzählt, dann wollen wir uns mal an den Pizzateig machen. Zum Ausbacken der Pizza eignet sich am Besten ein Pizzastein, somit wird sie von unten schön knusprig. Wer gern Pizza isst, für den lohnt sich die Anschaffung eines Pizzasteins auf jeden Fall. Auch Flammkuchen und Brot können darauf hervorragend gebacken werden.
Pizzateig: (für 4-6 tellergroße Pizzen oder zwei Bleche) 500 g Mehl Typ Farina di grano tenero "Tipo 00" von De Cecco 50g Hartweizengrieß 10 g frische Hefe 350 ml lauwarmes Wasser 1,5 TL Meersalz 50 ml Olivenöl Belag für die Pizza Bianci (ohne Tomatensauce): grobes Basilikumpesto 1 Topf Basilikum 50 g Parmigano ca. 80 ml Olivenöl Meersalz / Pfeffer aus der Mühle 200 g geriebenen Mozzarella 1-2 Rispen frische Cheerytomaten 2 Büffelmozzarella
Zubereitung: Mehl, Hartweizengrieß und Salz in einer Schüssel mischen. Hefe im lau- warmen Wasser auflösen und ca. 5 Minuten quellen lassen. Die Hefemisch- ung und das Olivenöl zum Mehl geben und alles mit dem Knethacken der Küchenmaschine für ca. 8 Minuten kneten bis ein glatter Teig entstanden ist. Den Teig aus der Schüssel nehmen und weitere 2-3 Minuten mit den den Händen durchkneten. Den Teig zurück in die Schüssel geben und mit einem Geschirrtuch abgedeckt für mindestens 1,5 gern auch 2 Stunden an einem warmen Ort ruhen lassen. Nach der Ruhezeit, den Teig aus der Schüssel nehmen, auf einer leicht be- mehlten Arbeitsfläche einmal kurz durchkneten, in gleichgroße Stück teilen und bis zur weiteren Verwendung mit einem Geschirrtuch abdecken. Den Backofen bzw. den Pizzastein auf 200 Grad (Ober-Unterhitze) vorheizen. Für das Basilikumpesto alle Zutaten in einer Küchenmaschine zu einem groben Pesto verarbeiten und beiseite stellen. Die Cheerytomaten vierteln und den Büffelmozzarella mit den Händen grob zerpflücken. Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, wer seine Pizza auf einen Pizzastein backt, sollte den Teig jetzt vor dem Belegen auf die Pizzaschaufel oder alternativ auf ein mit Backpapier belegtem Backblech legen. Ideal sind kleine Pizzen, so kann jeder sich seine Pizza nach Wunsch belegen. Sie brauchen gerade mal 7 Minuten auf dem Pizzastein.
Da die Pizza Bianci ohne Tomatensauce auskommt, fängt man direkt mit dem geriebenen Mozzarellakäse an. Die Pizza mit einer Handvoll geriebenen Käse, einer handvoll Cherrytomaten und 1-2 EL Basilikumpesto belegen und je nach Pizzagröße für 8-15 Minuten (ein großes Pizzablech ca. 25-30 Minuten) im heißen Backofen bei 200 Grad (Ober-Unterhitze) backen. Kurz vor Ende der Backzeit etwas von dem zerrupften Büffelmozzarella auf die Pizza streuen und ca. 1-2 Minuten weiter backen lassen. Aus dem Ofen nehmen und direkt servieren.
Die müsst Ihr unbedingt probieren! Bis bald, eure Sabsi
Ein Gedanke zu “Pizza ala Italiana ohne Tomatensauce – meine knusprige Urlaubserinnerung”